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Sophos UTM ist seit kurzem ein open Relay? Konfiguration nicht geändert?

Hallo Zusammen,

seit kurzem habe ich auf meiner Firewall das Problem, dass sie offenbar für den Spamversand E-Mails zulässt - ich kann keinen Fehler in der Konfiguration erkennen, zumal ich diese seit Ewigkeiten nicht mehr verändert habe. WEB.DE und GMX haben meine IP schon gesperrt, weshalb ich dringend an dieser Stelle korrigierend eingreifen muss, damit unsere Kunden wieder unsere E-Mails erhalten können.

Hier mal ein Screenshot von SMTP-Logs zugestellter Spam-E-Mails

Im Spooler hängen noch eine Hand voll IP-Adressen:Der Header sieht so aus:

2020-09-30 03:30:07 plant.nl [52.58.78.16]:25 Connection timed out
2020-09-30 03:30:07 ahhilversasdfsadf@plant.nl R=dnslookup T=remote_smtp defer (110): Connection timed out

Hier ein Screenshot vom Spooler:

Die Zustellung der E-Mails an meinen Exchange ist im Routing per Callout gesichert.
Der SMTP-Server der UTM hat bei "Listen Interface" nur die eine externe IP und die internen Netzwerke konfiguriert.

Unter Relaying sind bei "Host Based Relay" eine Hand voll interner Hosts konfiguriert, welche Mails an die Sophos senden dürfen.
Habt ihr noch Ideen, wie ich der Ursache auf die Spur kommen kann bzw. wo ein Konfigurationsfehler vorliegen könnte?
Eigentlich dürfte er doch keine E-Mails zum Weiterleiten annehmen oder?
Viele Grüße

Matthias



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  • Moin,

    zeig mal per Screenshots deine Einstellungen vom SMTP-Proxy, dann können wir mal checken ob da etwas auffälliges zu finden ist.

    --> Tab Erweitert, Relaying, Routing, Allgemein & die Hosteinträge

    By the way:

  • Hallo Jonas,

    danke für Deine Antwort. Anbei der Screenshot:

    Es ist definitiv kein ANY in der Host based Relay-Liste, sondern nur konkrete lokale Hosts die E-Mail versenden.

  • anbei noch die fehlenden Screenshots:

    Advanced Settings

  • Moin, 

    danke für die Screenshots, so kann man arbeiten :-)

    Fange ich mal mit den Basics an:

    - Bitte wechselt eurer *.gustini.de Wildcarzertifikat gegen ein SAN Zertifikat für den Exchange & Sophos SMTP-Proxy aus. Sectigo bietet zb. mit dem Sectigo SSL Multidomain was vernünftiges an. 

    - Des Weiteren ist das aktuell dafür genutzte Zertifikat seit dem 21. April abgelaufen, noch ein weiteres Argument für ein jetzt neues SAN-Zertifikat :-)

    - Habt Ihr in eurer DMZ einen produktiv genutzten Backup Mailserver stehen? -> Der MX verweist nämlich darauf. das Zertifikat fehlt hier ganz. Hier muss geprüft werden, ob die Konfiguration passt. 

    - Laut eurer SPF-Konfiguration sind einige viele massige IP-Adressen "zugelassen". Überprüfen und begrenzen

    https://www.spf-record.de/spf-lookup/gustini.de

    -----

    Zu den Screenshots:

    Authenticated Relay: Dürfen bei euch alle AD-User Mails versenden? Laut Screenshot, ja. Würde ich definitiv auf ein Minimum beschränken. 

    Host-based Relay: Sind alle hinterlegten Server zwingend notwendig? Die einzelnen Hosteinträge überprüfen, auch die IP-Einträge dahinter. Wieder auf ein Minimum beschränken.

    Smarthost-Settings: Auch wenn die Funktion Smarthosts deaktiviert ist, lösche die Einträge dahinter. Ich hatte schon einen Fall, wo durch ein Bug der Smarthost trotzdem genommen worden ist.

    Recipient Verification: Statt Callout passt die Empfängerverifizierung über das Active-Directory besser. Dafür die Authentifizierungsdienste einrichten auf der Sophos.

    Das waren jetzt so meine Rückschlüsse auf Basis der bereitgestellten Informationen, wie die Mailserverkonfiguration im Detail hinter der Sophos ausschaut, kann ich nicht im Detail prüfen (ist ja auch besser so ;-) )

    Die Analyse hat nicht lange gedauert, hat aber gezeigt dass man an einigen Punkten optimieren kann um ein sicheres System bereitzustellen. Gerade in der heutigen gefährlichen Zeit der "Cybergefahren" absolut notwendig. Ich denke, wenn die oben genannten Punkte abgearbeitet werden, wird die Konfiguration auftauchen, die für das aktuelle Problem verantwortlich ist.  Durchaus möglich, dass der Fehler vor der Sophos liegt :-)

    Viele Grüße aus OWL, Jonas

  • Hallo Jonas,

    > wenn die oben genannten Punkte abgearbeitet werden, wird die Konfiguration auftauchen, die für das aktuelle
    > Problem verantwortlich ist.  Durchaus möglich, dass der Fehler vor der Sophos liegt :-)

    davon gehe ich grundsätzlich immer zuerst aus :-)

    Danke für Deine Hinweise, ich werde das mal abarbeiten. Authentifizierte AD-Mitglieder kann ich getrost deaktivieren, das ist tatsächlich noch eine historische Einstellung. Die AD-Authentifizierung ist soweit ich weiß schon vorkonfiguriert, also werde ich das mal ausprobieren, wenn das Büro nicht mehr besetzt ist ;-)

    Vielen Dank und ich gebe in Kürze noch mal Feedback.

    Matthias

  • Jonas, zu den Zertifikaten - würde etwas dagegen sprechen, Let's Encrypt-Zertifikate einzusetzen?

    Viele Grüße

    Matthias

  • Hey,

    Lets Encrypt geht technisch auch, ist aber konfigurationstechnisch (initial?) mit Win-Acme ein wenig aufwändiger so wie ich das mitbekommen habe.

  • Alles klar.

    Ich habe eben die AD-Authentifizierung aktiviert und sofort wurde die Testmail requected:

    550 Address not
        present in directory (in reply to RCPT TO command)

    Ich muss aber auch zugeben, ich habe nicht so richtig gecheckt wofür ich die BASE DN benötige. Ich habe keine spezifische OU, in der alle User und Gruppen sind, die sind je nach Verwendungszweck untergliedert in verschiedenen OUs?

    Der AD-Server ist auch hinterlegt und der Servertest ist "passed"

    Kannst Du mir da noch einen hilfreichen Tipp geben?

    Vielen Dank!

  • Moin,

    ich würde sagen, die AD- Authentifizierung kannst du einrichten, wenn  alles andere korrekt konfiguriert ist. Dann können wir uns diesbezüglich nochmal austauschen.   Deshalb die Prio erst auf die anderen Sachen.  

     Beachte: Wie ich sehe, habt Ihr eine .local AD-Domäne. Für .local Domänen kann nur schwer (= direkter ausgesprochen: "gar nicht") ein Zertifikat von einer öffentlichen Zertifizierungsstelle ausgegeben werden. Hier wird die Konfiguration durchaus schwieriger, da man beim Exchange jetzt sich einmal um .local und .de kümmern muss. Eventuell muss man das ganze jetzt splitten auf den SMTP-Proxy, den Exchange und die eigene interne .local Domain sowie öffentliche .de Domain selber. 

  • Hi Jonas,

    da gebe ich Dir recht. Dazu ein paar Gedanken

    •  Die AD-Authentifizierung hat den Nachteil, dass die Zustellung bounct, wenn die DCs nicht erreichbar sind, deshalb ist der Callout ja eigentlich ausreichend und normalerweise auch empfohlen, weil die Zustellung dann nachgeholt wird, wenn die Verbindung zum AD / Exchange wieder da ist.
    • meinen OWA habe ich über den IIS per Let's encrypt problemlos anbinden können, so dass ich zumindest keine Zertifikatsprobleme mit der Smartphoneverbindung habe
    • Warum muss ich am Exchange ein öffentliches Zertifikat haben? Die ganze E-Mail-Kommunikation übernimmt doch die Sophos?
    • Warum routet die Sophos E-Mails von einer externen E-Mail-Adresse an extern weiter, auch wenn im Routing nur die @gustini.xx Adressen enthalten sind? Rein einstellungstechnisch sollte das doch garnicht sein oder?

    Zu Deinen Anregungen von vorhin:

    >Authenticated Relay: Dürfen bei euch alle AD-User Mails versenden? Laut Screenshot, ja. Würde ich definitiv auf ein Minimum >beschränken. 

    Das habe ich abgeschaltet.

    >Host-based Relay: Sind alle hinterlegten Server zwingend notwendig? Die einzelnen Hosteinträge überprüfen, auch die IP-Einträge >dahinter. Wieder auf ein Minimum beschränken.

    Tatsächlich sind diese Hosts alle notwendig, es sei denn ich schaffe mir noch einen internen SMTP-Server zum routen an. Das sind alles Server oder Dienste oder Peripheriegeräte, die mir Status-Emails senden.

    Die entscheidende Frage ist doch, warum wird eine E-Mail von der IP 193.169.253.139 durch die Sophos geroutet?

    Könnte es vielleicht auch an einer Multipath-Regel liegen?

    Viele Grüße

    Matthias